In den letzten zwei Jahren hat sich im Forschungsprojekt “Virtueller Behandlungsraum Schlaganfall” mit unseren Projektpartnern vom Universitätsklinikum Freiburg viel getan. Von der Erarbeitung von Konzepten zur überregionalen Schlaganfallversorgung über die Entwicklung von präklinischen Scores bis hin zur Implementierung einer prototypischen App „mStroke“.

Versorgungskonzept

Der Schlaganfall ist ein hoch zeitkritischer und interdisziplinärer Notfall. Experten aus Rettungsdienst, Neurologie und Neuroradiologie arbeiten zusammen, um gemeinsam die optimale Therapieentscheidung zu treffen. Eine reibungslose Kommunikation sowie die zentrale und unmittelbare Bereitstellung aller aufgenommenen Patienteninformationen sind daher der Schlüssel für eine erfolgreiche Behandlung. 2021 hat mbits bereits ein umfassendes Konzept zur Vernetzung aller Akteure veröffentlicht. 

Präklinische Triage

Teil dieses Konzepts ist es, die vom Rettungsdienst aufgenommenen Informationen über den Notfall unverzüglich in der Zielklinik verfügbar zu machen. Dazu gehört ein von den klinischen Partnern entwickelter Score, der bereits präklinisch abschätzt, ob es sich um einen großen Gefäßverschluss handelt und ob voraussichtlich eine Thrombektomie erforderlich sein wird. Diese Information hilft dem Rettungsdienst, direkt eine geeignete Klinik auszuwählen und anzusteuern. Durch die Übermittlung dieser Informationen an die Zielklinik und eine Live-Tracking-Funktion des Rettungsdienstes kann sich das Klinikpersonal optimal auf die Ankunft des Patienten vorbereiten. 

Ausblick

Ein erster Prototyp unserer mStroke App ist bereits im AppStore und Playstore verfügbar und wird gemeinsam mit unserem Klinikpartner kontinuierlich weiterentwickelt. Darüber hinaus wird im Rahmen unseres Nepal Stroke Project evaluiert, inwieweit eine solche App die Schlaganfallversorgung vor Ort unterstützen kann.