Das Projekt
Das Forschungsprojekt „SurgicalAIHubGermany“ zielt darauf ab, die chirurgische Qualität mittels künstlicher Intelligenz (KI) messbar und optimierbar zu machen. Durch die Entwicklung einer datenbasierten Plattform, die Operationen analysiert, sollen chirurgische Fähigkeiten skalierbar bewertet werden können. Dies geschieht, indem Methoden wie maschinelles Lernen und Deep Learning weiterentwickelt und in der Praxis erprobt werden.
Hintergrund
Jährlich werden in Deutschland über 15 Millionen Operationen durchgeführt, wobei das Risiko postoperativer Todesfälle stark von der Erfahrung der Chirurg*innen abhängt. Um dies zu verbessern, entwickelt das Projekt eine interaktive KI-Plattform, die es ermöglicht, die Qualität chirurgischer Eingriffe objektiv zu messen und zu verbessern. Parallel wird ein Netzwerk von Universitätskliniken aufgebaut, um diese Technologien in der Praxis zu implementieren und in die klinische Anwendung zu bringen.
Aktueller Stand
Letzten Monat traf sich das internationale Projektkonsortium in Dresden, um den Entwicklungsfortschritt zu erörtern. Dabei präsentierte das Forschungsteam von mbits den ersten Prototyp der Videoplattform. Im Fokus der Entwicklung steht die Möglichkeit, große Datenmengen in Form von Endoskopie-Videos hochzuladen, sowie die Schaffung und Umsetzung rechtlicher Vorgaben zur Freigabe medizinischer Bilddaten. Hierfür wird eng mit einer auf Gesundheitsdatenaustausch spezialisierten Kanzlei zusammengearbeitet.
Ausblick
Bei erfolgreicher Umsetzung wird eine Plattform entstehen, die Chirurg*innen weltweit unterstützt, die Qualität ihrer Operationen zu verbessern. Die Ergebnisse sind übertragbar auf verschiedene Krankheitsbilder und Operationstechniken und könnten langfristig zu einer besseren Gesundheitsversorgung beitragen.