Foto-Dokumentation

Foto-Wunddokumentation

Zeitsparend, effizient und direkt am Ort der Behandlung dank digitaler, mobiler Lösung

Die Behandlung von Wunden und damit auch die Dokumentation dieser, sind fester Bestandteil der Pflegeroutine. Allein von chronischen Wunden sind jedes Jahr ca. 800.000 Personen in Deutschland betroffen. Nicht selten wird die Wunddokumentation noch analog auf Papierbögen durchgeführt. Dort, wo die Digitalisierung schon Einzug gefunden hat, ist der Dokumentationsworkflow häufig durch einen Medienbruch gestört. Die textuelle Beschreibung, Fotografie der Wunde und Zuordnung zum Patienten finden dabei zeitlich und örtlich getrennt voneinander auf unterschiedlichen Medien statt. Neben der medizinischen Notwendigkeit ist die Wunddokumentation auch essenziell für die finanzielle Abrechnung der Behandlung. Da die Liegezeit von Patienten pauschal festgelegt ist, muss bei einer verlängerten Liegedauer ein Nachweis für deren Notwendigkeit erbracht werden. Erst dann können die zusätzlich anfallenden Kosten abgerechnet werden. Die Nachweise werden stichprobenartig durch den medizinischen Dienst der Krankenkasse überprüft. Ist eine Wunde die Ursache für eine verlängerte Liegedauer, kann deren Dokumentation ein solcher Nachweis sein. In diesem Artikel soll erläutert werden, wie eine Wunddokumentation per App auf einem Mobilgerät den Vorgang effizienter und sicherer gestalten kann und vor allem für den Patienten aber auch für das Klinikpersonal Vorteile bieten kann.

Die Wunddokumentation birgt an mehreren Stellen Herausforderungen. Zunächst ist im schnelllebigen Klinikalltag die einfache, sichere und zeitsparende Durchführung der Dokumentation von zentraler Bedeutung. Ein Sicherheitsaspekt liegt in der korrekten Zuordnung der Dokumentation zum Patienten, was bei einem zeitlich und örtlich getrennten Workflow besonders kritisch ist. Durch die Nutzung einer App zur Wunddokumentation, könnte diese auf einem Mobilgerät direkt am Ort der Behandlung erstellt und einem Patienten zugeordnet werden. Die Patientendaten sollen dabei aus dem KIS importiert werden und müssen nicht händisch bei jeder Dokumentation eingegeben werden. Dadurch wird Zeit eingespart und Falscheingaben sowie Patientenverwechslungen werden vermieden. Nach Abschluss der Dokumentation soll diese im KIS und PACS abgelegt werden können und ist damit sofort verfügbar.

Des Weiteren ist es wichtig, dass die Wunden möglichst nachvollziehbar und objektiv beschrieben werden, um alle relevanten Änderungen wahrzunehmen und einen Wissensverlust durch Personalwechsel zu verhindern. Die Aufnahme eines Fotos der Wunde sollte demnach fest im Dokumentationsworkflow integriert sein. Durch die Verwendung eines Mobilgeräts mit Kamera, kann die Fotoaufnahme nahtlos in den Dokumentationsprozess integriert werden.

Die manuelle Eingabe von Parametern bei der Dokumentation ist zeitintensiv und kann zu Fehlern durch subjektive Einschätzungen sowie zu personalabhängigen Abweichungen führen. Die automatisierte Aufnahme bestimmter Parameter ist daher ein spannender Aspekt der Digitalisierung und kann die Dokumentation beschleunigen, standardisieren und objektivieren. Basierend auf der Fotoaufnahme kann die Wunde beispielsweise mit Hilfe eines Segmentierungsalgorithmus automatisch vermessen werden. Auch die automatische, strukturierte Verschlagwortung durch die Klassifizierung von Wundfotos wäre denkbar. Solche Algorithmen, die häufig auf künstlicher Intelligenz basieren, sind Bestandteil aktiver Forschungsgebiete, die nach und nach Einzug in die Kliniken erhalten.

Die übersichtliche Darstellung der täglich durchgeführten Foto- und Wunddokumentationen über die Zeit ist eine Chance der Digitalisierung und bietet großen Mehrwert für die Behandlung der Patienten. Der Heilungsprozess kann dadurch besser nachvollzogen und eingeschätzt werden. Veränderungen der Wunde können schneller wahrgenommen und bei Bedarf entsprechend therapiert werden.

Die vollständig digitale und mobile Lösung für die Wunddokumentation kann den Prozess beschleunigen und vereinfachen, das Personal entlasten und gleichzeitig die Qualität der erfassten Daten erhöhen. mRay bietet mit der Fotowunddokumentation dafür bereits ein manuelles Modul. Um den Prozess noch komfortabler zu gestalten, arbeiten wir im Rahmen eines Forschungsprojektes außerdem an einer Erweiterung um eine automatisierte Wunddokumentation, die den Zeitaufwand nochmals deutlich reduziert und gleichzeitig die Genauigkeit präzisiert. Wir halten Sie hierzu fortwährend auf dem Laufenden.

Alexandra Ertl | Research & Development

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